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Städte-Reiseführer Spanien : Granada

Granada gilt zurecht als eine der schönsten Städte Andalusiens und zählt sogar zu den meistbesuchten Städten der Welt. Reich an kulturellen, historischen und geografischen Sehenswürdigkeiten und bestechend durch den typisch andalusischen Charme, vermag Granada jeden Besucher zu verzaubern.

Geografisch liegt Granada am Ausläufer der höchsten Berglandschaft Spaniens, der Sierra Nevada, die vor allem durch das weitreichende Skigebiet und die zahlreichen Wintersportmöglichkeiten bekannt ist. Der fliessende Übergang von mediterranen Küsten- zu Hochgebirgs-landschaften bildet einen einzigartigen Gegensatz und verbindet die Qualität und Vorzüge beider Klimazonen. Im Frühling ist es beispielsweise möglich sich auf den zahlreichen Skipisten zu vergnügen, um sich wenig später an einem der reizvollen Strände erholen zu können.

Aber nicht nur heutzutage werden die etwas höher gelegenen Regionen geschätzt. Archaeologen haben Beweismaterial gefunden, welches darauf hinweist, dass das Bergland bereits zur Bronzezeit bewohnt war. Diese Fakten sind interessant, wenn man die Entstehungsgeschichte Granadas näher betrachtet.

Die geografischen Vorzüge der Gegend von Granada wurden im Laufe der Geschichte von verschieden Völkern entdeckt. Handelsvölker wie beispielsweise die Phoenizier, die Griechen und Karthager nutzten den idealen Standpunkt, um ihre Handelswege auf dem See- wie auch dem Landweg auszuweiten.

Später wurde Granada Teil des Römischen Reiches und anschliessend bevölkerten westgothische Siedler das Land. Diese errichteten eine Befestigungsmauer rund um die Siedlung, die sie vor Eindringlingen schützen sollte.

   

Alhambra Granada
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Alhambra von aussen
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Über all die Jahrhunderte wurde Granada von verschiedenen Kulturen geprägt und geformt; am meisten und nachhaltigsten jedoch von der arabischen Kultur unter der acht Jahre langen maurischen Herrschaft. Diese Epoche kann für Granada, wie auch für andere andalusische Städte als Blütezeit bezeichnet werden. Architektonische Prunkstücke, wie beispielsweise die weltberühmte Alhambra und andere imposante Bauwerke, tragen noch heute wesentlich zum Charakter des Stadtbildes bei. Sie sind alle vorwiegend unter arabischer Herrschaft entstanden.

Granada war die letzte maurische Stadt, die im Jahre 1491 unter die Herrschaft der katholischen Könige kam. Die Konsequenzen dieses Machtwechsels spiegeln sich unter anderem sichtlich in der Architektur wider. Die katholischen Könige liessen monumentale Kirchenbauten als Zeichen der Etablierung des christlichen Glaubens errichten.

   
Alhambra
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Sehenswert ist die Kathedrale, die Königin Isabel von Kastilien 1523 erbauen liess und die schliesslich im Jahre 1703 fertiggestellt wurde. Die Kathedrale ist insbesonders einen Besuch wert wegen ihrer Königskapelle, die später im gothischen Stil an die Kathedrale angebaut wurde. In der königlichen Kapelle befindet sich ein, von einem italienischen Künstler aus Carrara-Marmor angefertiges Mausoleum. Dies war einstweilen die letzte Ruhestätte der spanischen Könige. Die Königskapelle La Capilla Real ist eingefasst von einem geschmiedetem Gitterwerk, das Zeugnis ist von feinstem Kunstschmiedehandwerk.

In der einstigen Sakrestei befindet sich heute ein sehr bekanntes Kunstmuseum, in welchem vorwiegend Bilder von belgischen Künstlern ausgestellt sind. Imposant sind auch die üppig verzierten Portale, welche von verschiedenen Seiten in das Innere des Gotteshauses führen.

Eine weitere Besonderheit zeigt sich auch in der Tatsache, dass in der urspünglichen Planung zwei Glockentürme zur Krönung des architektonischen Meisterwerkes beitragen sollten. Die Bauarbeiten wurden jedoch unterbrochen, so dass heute nur ein unvollendeter Glockenturm zu sehen ist. Eine der sehenswertesten Kirche der Barockzeit ist die Iglesia del Sagrario, welche auf dem Fundament einer Moschee erbaut worden ist.

   
Rhonda
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Die Einflüsse unterschiedlichster Kulturen, welche Granada über die Jahrhunderte geprägt haben, verleihen der Stadt ein besonderes Ambiente. Die zahlreichen christlichen Bauten prägen noch heute das Erscheinungsbild der Stadt. Ebenso wichtig und sichtbar sind aber auch all die Erinnerungen an die maurische Kultur. Interessant sind die Orte, an welchen die verschiedenen Kulturen und Baustile ineinanderfliessen und sich gegenseitig bereichern.
   
Maurische Burg
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Die Gassen im Stadtviertel Albacin
erwecken in Gedanken Bilder vom lebendigen Treiben auf arabischen Maäten, wie sie einst dort stattgefunden haben müssen. Albacin hat viel vom maurischen Flair behalten. Ein Spaziergang durch das Gassengewirr versetzt einen in die Vergangenheit zurück und ist zugleich eine ganz spezielle Entdeckungsreise. Hier treffen maurische Architektur und christliche Bauweisen aufeinander, die symbiotischerweise zum einem besonderen Charme dieses Stadtviertels beitragen.

 

 


Vom Stadtviertel Albacin führt eine Strasse zum Zigeunerviertel Sacromote, das oberhalb von Abacin liegt. Wenn man dieser Strasse bergwärts folgt, erreicht man das Kloster Santa Isabel la Real - ein weiteres erwähnenswertes Beispiel für die symbiotische Vereinigung der christlichen und der maurischen Kultur. Die ehemaligen Zimmer des Klosters werden heute als Museum genutzt. Der Klosterberg verfügt über Höhlengänge, in denen früher Zigeuner wohnten. Diese Höhlen wurden ausgebaut und dienen als Räumlichkeiten für touristische Veranstaltungen, wie beispielsweise Vorführungen traditioneller Flamencotänze.
   

Am Besten endeckt man die Schönheiten Granadas bei einem Spaziergang durch die kleinen Gässchen und Strassen oder man lässt sich einfach von der Blumenpracht in den öffentlichen Gärten bezaubern. Ein gutes Glas Wein in einer typisch andalusischen Taverve darf selbstverständlich nicht fehlen. Dazu empfielt sich Trevelez-Schinken- eine bekannte Spezialität der Gegend, die übrigens wunderbar zu einem Glas Wein aus der Umgebung passt.
   

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