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Der grosse
Spanienreiseführer : Gran Canaria
Die Kanarischen Inseln sind eine geographisch
zu Afrika, politisch aber zu Spanien gehörende
Inselgruppe im Atlantik, ca. 150 km nordwestlich von
Westmarokko.
Die Bezeichnung "Kanaren" geht vermutlich
auf lat. canis (= Hund) zurück, da die Inseln
der Sage zufolge von großen Hunden bewacht wurden.
Geschichte Seit etwa 2000 v. Chr. waren Menschen auf den Inseln
präsent. Einige Inseln wurden jedoch erst viel
später besiedelt. Die Ureinwohner der Kanarischen
Inseln, die Guanchen, wurden 1402 bis 1496 durch
die Spanier unterworfen und im Verlauf der Geschichte
ausgerottet. Seither gehören die Inseln zu Spanien.
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Geographie Sie
bestehen aus den sieben Hauptinseln Lanzarote, Fuerteventura,
Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro,
sechs mittleren Inseln (Alegranza, Graciosa, Montaña
Clara, Lobos, Roque del Este und Roque del Oeste) und
verschiedenen kleineren unbewohnten Inseln und Felsen
(wie Anaga, Salmor und Garachico). Sie liegen im Atlantik
in einer geografischen Region, die als Makaronesien bezeichnet
wird (zusammen mit den Kapverdischen Inseln, den Azoren,
und dem Madeira-Archipel). Der höchste Berg der
Kanarischen Inseln ist der 3718 m hohe Pico de Teide.
Er liegt auf der Insel Teneriffa.
Klima Das Klima ist das der Kanarischen Inseln
ist aufgrund der Äqutornähe (zwischen dem 27.
und 29. Breitengrad) das ganze Jahr über angenehm,
was den Kanarischen Inseln den Beinamen "Inseln
des ewigen Frühlings" eingebracht hat. Das
Meer gleicht die Temperaturen aus und die Passatwinde
halten die heißen Luftmassen aus der nahen Sahara
fern. Die Tagestemperaturen bewegen sich das ganze Jahr über
zwischen ca. 20°C und 29°C. Klimabestimmend ist
auch die Wolkenbildung der Passatwinde sowie die stete
Richtung (Nordostpassat), aus der die Passatwinde wehen.
Der Nordosten der Inseln ist meist wärmer ausgeprägt
als der Südwesten der Inseln.
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Die Stadt Las Palmas
de Gran Canaria auf Gran Canaria besitzt den zweitgrößten
Atlantikhafen der Welt. Dementsprechend stellt sich
die Stadt auch dar. Viele Viertel sind von der Armut
geprägt.
Der touristisch wertvolle Stadtkern wurde vor
einigen Jahren verkehrstechnisch entlastet. Es wurde
ein schöner Tunnel gebaut, der die Hauptverbindungsstraße
unter der Stadt hindurchleitet. Von diversen Abstechern
in entlegene Viertel kann man, vor allem nachts, nur
abraten. Die Kriminalität ist hier recht hoch, Diebstähle
und Überfälle sind keine Seltenheit. Einige
Sprachschulen bieten die Möglichkeit, Spanischkurse und
Sprachurlaub zu verbinden.
Berühmte Bauwerke in der Altstadt von Las
Palmas, der "Vegueta", sind die Kathedrale
Santa Ana und die "Casa Colón", ein
prachtvoller Kolonialbau, in dem das Kolumbus-Museum
untergebracht ist.
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Weitere Museen,
die die Stadt zu bieten hat, sind das "Museo Canario",
das Wissenschaftsmuseum "Museo Elder" am Parque
Santa Catalina und das renommierte Museum moderner Kunst
(Centro Atlántico de Arte Moderno).
Die Strandpromenade von Las Palmas, die "Canteras
Promenade", zählt zu den schönsten Stadtstränden
der Welt. An ihrem Ende befindet sich das 1997 errichtete "Auditorio
Alfredo Kraus", ein modernes Konzerthaus direkt
am Meer, das nach dem in Las Palmas geborenen Tenor Alfredo
Kraus benannt ist. Weitere berühmte Söhne der
Stadt sind der Schriftsteller Benito Pérez Galdós,
der auch als "spanischer Balzac" bezeichnet
wird, und der Maler Manolo Millares Sall.
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In Las Palmas ist es häufig stark bewölkt.
Dieses klimatische Phänomen, das von den Einheimischen
als "Panza de burro" bezeichnet wird, hat dazu
geführt, dass sich der Tourismus von der Hauptstadt
in den Süden verlagert hat und sich heute nahezu
ausschließlich auf Maspalomas und die Costa Mogán
konzentriert. Wenn im Süden die Sonne scheint, kann
es in Las Palmas regnen. Las Palmas hat die meisten Regentage
der ganzen Insel, und dies mit Abstand.
Im Februar versinkt die Stadt alljährlich in
einem wochenlangen Karnevalstaumel, der "Carnaval" wird
mit großem Aufwand gefeiert. Auch auf diesem
Gebiet macht sich eine gewisse Konkurrenz zwischen
Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife, der Hauptstadt
der Nachbarinsel Teneriffa, bemerkbar. Dieser alte
Streit um die Vorherrschaft auf dem kanarischen Archipel
wird als "Pleito Insular" bezeichnet.
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